Servus und herzlich willkommen zu unserem ersten Projekt am Ilmblick-Kreisel
Projekt 1: Ilmblick
Südlich des Kreisels an der alten Eiche
Projektstart für das Netzwerk Natur Jetzendorf
Als Einstiegsprojekt wurden die Flächen südlich des Kreisverkehrs sowie südlich der Lärmschutzwand festgelegt.
Vor allem entlang des Radweges an der alten Eiche wird kräftig angepackt und das ganze Areal naturnah und ansehnlich aufgewertet.
Entstehen werden hier artenreiche Magerwiesen, Wildblumensäume für unterschiedlichste Insekten, eine Gehölzinsel mit einheimischen
Wildrosen und Fruchtsträuchern und eine aufregende Wildbienen- und Eidechsenburg.
Eine passende Sitzgelegenheit und eine Schautafel mit den wichtigsten Infopunkten dürfen auch nicht fehlen.
Impressionen und Arbeitsschritte
28. August 2022
Der Sommer neigt sich dem Ende zu.
Vieles ist verblüht und bildet nun Samen aus.
Was für manche „g’schlampert“ ausschaut, ist wichtig für die Natur. Wir lassen bewusst Blumen und Stauden verwelken und stehen. So können die Pflanzen aussamen und bilden lebenswichtige Überwinterungsmöglichkeiten für viele Insekten.
Also, bitte nicht schimpfen, sondern den natürlichen Rhytmus der Natur bewundern.
Frost und Schnee werden hier wunderbare Gebilde formen.
Impressionen und Arbeitsschritte
11. Juli 2022
Der Sommer ist in voller Fahrt.
Die ersten Äcker mit Wintergerste sind schon wieder gemäht.
Das Nahrungsangebot für unsere Insekten, Wildbienen und Bienen ist in dieser Zeit nicht gerade üppig.
Umso wichtiger sind ökologische Ausgleichsflächen. Hier schwirrt und summt es immer noch gewaltig.
Jetzt ist Showtime für die Ackermöhre, die jetzt üppig am Kreisel in Blüte steht.
Die Blüte der wilden Möhre durchläuft drei Stadien: Im ersten ist sie konkav, danach konvex und am Ende wieder konkav. In der Mitte der Blüte findet sich häufig ein schwarzer Punkt, der ein Insekt vortäuscht, um die echten Vertreter dieser begehrten Besucher in Scharen anzulocken.
Bei den Grasflächen haben wir eine erste Maad eine erste Maad durchgeführt.
Impressionen und Arbeitsschritte
15. Juni 2022
Endlich ist der Sommer eingekehrt.
Überall schwirrt und summt es.
Ganz besonders auch an unseren Blühflächen am Ilmblick-Kreisel.
Wirklich toll, zu sehen, dass sich der Aufwand gelohnt hat.
Anstelle von weiss der Wiesenmargaritenpracht im Mai, ist nun die vorherrschende Farbe blau getreten.
Der gewöhnliche oder blaue Natternkopf lässt in großer Zahl grüßen.
Ein besonderer Liebling von Hummeln und Wildbienen.
Auf einem Quadratmeter mit ca. acht Pflanzen habe ich sagenhafte achzehn Hummeln gezählt. Das kann sich sehen lassen.
Aber auch viele andere Wiesenblumen wie z.B. Kuckuckslichtnelken, Acker-Witwenblume, aufgeblasenes Lainkraut, Hornklee oder Klappertopf erfreuen die heimische Insektenwelt.
Nehmt euch mal fünf Minuten Zeit und staunt, was es da alles zu sehen gibt vor der Haustür.
Die Ackermöhre steht auch schon in den Startlöchern.
Bei den Grasflächen werden wir kommenden Samstag eine erste Maad durchführen und das Gras den schönen braunen Rindern vom Buchberger Martin zuführen.
Danke hier auch an Martin, der uns immer hilft und das Mähgut abtransportiert.
Impressionen und Arbeitsschritte
25. Mai 2022
Hier ist wirklich was geboten.
Nach den Frühblühern gibt die Natur so richtig Gas und alles spriesst und wächst.
Jetzt kann man genau sehen, welches Pflanz- und Sähkonzept super funktioniert hat und welches etwas hinterherhinkt
Die Magerwiesen sind voll durchgestartet und erfreuen gerade mit einer Wiesenmargaritenpracht. Aber auch viele andere Wiesenblumen wie z.B. Kuckuckslichtnelken, Acker-Witwenblume, Wiesen-Bocksbart sind schon zu sehen.
Die Blumenwiesen, auf denen ein Schnellbegrüner zusammen mit dem Blumensamen aufgebracht wurde, funktionieren besser als die reinen Aussaaten. Hier haben die Gräser die Oberhand gewonnen.
Bei den Grasflächen werden wir Mitte Juni einen erste Maad durchführen und so regulierend eingreifen.
Natur hat immer ihre eigene Dynamik und ihren eigenen Kopf.
Erste Gäste wie Hummeln und Wildbienen erfreuen sich schon am reich gedeckten Tisch und auch seltenere Arten wie der Hauhechelbläuling haben sich schon eingefunden.
Impressionen und Arbeitsschritte
30. März 2022
Die Einbringung von Frühblühern am Kreisel letzten Herbst macht sich nun bezahlt.
Die meisten Blumenzwiebel sind gut angewachsen und Krokusse in gelb, blau und weiss haben die ersten Wildbienen und auch uns Menschen mit ihrer Farbenpracht erfreut.
Unsere einheimischen Wildtulpen recken ihre neugierigen Köpfe in die Luft und werden bald in die Blütephase übergehen.
Schön zu sehen, dass sich der Aufwand gelohnt hat. Bald wird sich auch zeigen, welche einheimischen Blumen-Schönheiten sich durchgesetzt haben und wer etwas schwächelt.
Natur hat ihre eigene Dynamik und ihren eigenen Kopf.
Impressionen und Arbeitsschritte
24. Oktober 2021
Einbringung von Frühblühern.
Wie schon angekündigt, haben auf unseren Blühflächen unterhalb des Kreisels noch die Frühjahrsblüher gefehlt.
Gestern haben wir im Schweisse unseres Angesichts 800 verschiedene Blumenzwiebel gesteckt:
500 Krokusse gemischt (gelb, blau, weiß)
250 Tulipa Sylvestris , einheimische Wildtulpe
50 Tulipa Little Beaty, Wildtulpe
Natürlich alles in Bio Qualität!
Ein Dank auch hier noch mal an die Gemeinde, die Kosten für das Saatgut freundlicherweise übernommen hat.
Da werden sich Bienen, Wildbienen und Menschen im Frühling feuen, wenn alles bunt blüht.
Impressionen und Arbeitsschritte
18. August 2021
Im Juli ist noch Einiges passiert auf unseren Blühflächen.
Alles hat sich sich gut entwickelt, auch wenn uns in einigen Flächen die Hühnerhirse als unerwünschtes Beikraut das Leben schwer gemacht hat.
Aber hier sieht man wieder, Natur kann man nur bis zu einem bestimmten Punkt komplett durchplanen.
Die Natur hat ihren eigenen Plan und das ist ja auch gut so.
Die Hirse wurde von uns mit der Sense gemäht bevor sie komplett geblüht hat, damit sie nicht so stark für nächstes Jahr aussamen kann. Den Rest erledigt hoffentlich der Frost im Winter.
Ende August wird die gesamte Fläche nun gemäht und das Mähgut abgetragen und somit vorbereitet auf den kommenden Winter.
Irgendwann im Herbst werden wir dann noch Frühblüherzwiebel stecken, damit gleich im Frühjahr die ersten Nektar- und Pollensammler was zum Naschen haben.
Dann ist erst mal Schluss mit den Aktivitäten für heuer auf den Blühflächen am Ilmblickkreisel.
Unser Plakat in der Schauvitrine wurde heute aufgehängt.
Hier könnt ihr euch über die wichtigsten Infos und Maßnahmen zu den Blühflächen informieren.
Impressionen und Arbeitsschritte
7. Juli 2021
Mitte Juni wurde von uns ein erster Schröpfschnitt in der Fläche oberhalb der Eiche durchgeführt.
Ein Schröpfschnitt wird in der Regel nach dem Auflaufen der Blühflächenansaat durchgeführt, um unliebsame Kräuter in ihrem Entwicklung zu stören und die Blumen und Kräuter in ihrem Wachstum zu fördern.
Hat ganz gut funktioniert. Die ersten Wildpflanzen wie z.B. Wilder Mohn, Malven, Wiesenmargeriten, Kornblumen, echte Kamille, Glockenblumen, Wiesensalbei oder Kartäuser Nelken zeigen sich schon in ihrer Pracht.
In den Magerflächen wurden bei hochsommerlichen Temperaturen die meisten sichtbaren Unkräuter wie Hirtentäschel, Melde, Schachtelhalm oder Ackerwinde von Hand ausgerupft.
Vielen Dank noch einmal an unsere unermüdlichen Helfer vom Ortsverband der Grünen Jetzendorf, die hier auf den Blühflächen die Patenschaft für die Pflege übernommen haben und auch tatkräftig zupacken.
Allen Beikräutern wird man natürlich nicht Herr. Da braucht man einfach etwas Gelassenheit, um den Dingen ihren natürlichen Lauf zu lassen.
Schön ist, dass sich jetzt schon Insekten wie Wildbienen, Hummeln oder Heuschrecken an den Wildblumen- und Sträuchern bedienen.
Ausserdem freut es uns ganz besonders, dass seltene Arten wie z.B. die Ackerringelblume Fuss gefasst haben.
Impressionen und Arbeitsschritte
19. Mai 2021
Momentan freuen wir uns alle, dass die Corona Insidenzzahlen nach unten gehen und wir alle wieder ein Stück Normalität zurückbekommen.
Leider macht da aber der Wonnemonat Mai nicht ganz mit. Statt Sonne pur und Biergarten sind momentan Kälte und Regen angesagt.
Was für uns Menschen und für unsere Honigbienen nicht so optimal ist, ist für die Natur ein Segen. Endlich wieder etwas mehr Wasser für die ausgetrockneten Böden und Wälder.
Wir müssen zur Zeit nicht gießen an den Blühflächen und können einfach zusehen, wie alles wächst und grünt. Auch toll.
Es tut sich einiges auf unseren Flächen. Die Gebüsche sind schön angewachsen und treiben aus.
Einige Initialstauden und -blumen blühen schon und die verschiedenen Aussaaten sind in Pole Position oder schon richtig in Wachstumslaune.
Impressionen und Arbeitsschritte
26. April 2021
Die Gemeinde liefert wieder mal prompt den benötigten feinen Spielsand (Körnung ca. 0,4). Der feine Sand ermöglicht es den kleinen Echsen sich leicht durchzugraben, ihre Eier abzulegen oder in den Hohlräumen zu überwintern.
Auf den Hügel haben wir weitere Steine und Totholz drapiert, damit sich die Eidechsen und Wildbienen bei Bedarf sonnen und verstecken können . Ausserdem sieht das natürlich auch noch toll und ansprechend aus.
Eingepflanzt wurden einheimische Pflanzen, die optimal an den extrem mageren, sandigen Untergrund angepasst sind: Haar-Pfriemengras, Sand-Thymian (blüht rosa), Liegender Ehrenpreis (blüht rosa) und Goldhaar-Aster (blüht gelb).
Und kaum kann man "so kann es weitergehen in der Geschwindigkeit" sagen, ist auch schon die elegante und wetterfeste Schautafel von der Gemeinde aufgestellt.
Jetzt fehlen nur noch das informative Plakat und unsere Baum-Sitzgelegenheit!
Dann lassen wir mal die Korken knallen.
Impressionen und Arbeitsschritte
Im oberen Bereich, rechts von der Eiche, testen wir eine Anlage für Wiesenblumen mit Schnellbegrüner. Der Schnellbegrüner soll hier im Anfangsstadium die Beikräuter unterdrücken und wird dann nach ein paar Wochen gemäht, sodass die Wildblumen erfolgreich wachsen können.
Hier auch noch mal besonderen Dank an die Fa. Greppmair Landmaschinen für das kostenlose Ausleihen der Handwalze. War eine echte Erleichterung, den Samen leicht mit der Walze anzudrücken.
Auch unsere Wildbienen- und Eidechsenburg nimmt nun langsam Form an dank der ausgefeilten Grabtechnik von Helmut Euringer.
Ein ca.1 x 1 m großes Loch wurde 60 cm tief gegraben und schon mal mit gebrochenen Ziegelsteinen, Totholz und Steinen verfüllt.
Danke an die Gemeinde für die tollen Natursteine. Sehen super aus; damit lassen sich schöne Naturelemente gestalten.
Impressionen und Arbeitsschritte
Sogar eine "Fahrrad-Gang" mit jungen Helfern hat sich ins Zeug gelegt und spontan unter der Anleitung von Jochen Walz mitgeholfen!
Eine weitere Gemeinderätin, Sandra Gamperl, beim Bohren der Pflanzlöcher.
Währendessen füllt Wolfgang Schneider schon mal Komposterde in die Gebüsch-Pflanzlöcher.
Nach schweißtreibender Vorarbeit können dann endlich die Wildpflanzen- und sträucher eingesetzt werden. Ein schönes Gefühl, endlich mal was zu sehen, was in die Höhe wächst!
Was wurde gepflanzt?
Über 300 einheimische Wildblumenpflanzen- und sträucher. Von der Pfirsichblättrigen Glockenblume bis zur Moschus-Malve, von der Hundsrose bis zur Strauch-Kronwicke gibt es ein breites Spektrum von einheimischen Blüh-Pflanzen und Gewächsen.
Impressionen und Arbeitsschritte
9. April 2021
Erster Helfertag an der Ilmblick-Startfläche unterhalb des Kreisels mit vielen freiwilligen Helfern über den Tag verteilt in coronagerechten Grüppchen.
Familien dürfen natürlich engeren Kontakt haben.
Familie Rumpf hat sich mit besonders Tapferen abgemüht, die gefrästen Blumenwiesen von der zähen Quecke zu befreien.
Manche konnten gar nicht genug kriegen und kamen immer wieder zu unserem neuen analogen "Rechenzentrum".
Hier unsere "Quecken-Ursula", Dr. Ursula Gross-Dinter, bei der Sisyphos-Arbeit.
Hirschenhausen war auch stark vertreten im Helferverband.
Hier Gemeinderatsmitglied André Klimsch mit Reinhold Schmidt beim Glätten der Sandfläche.
Impressionen und Arbeitsschritte
Nach dem Ausbaggern wird wieder aufgefüllt bei den Magerwiesenflächen.
Vielen Dank an Karl Müller (Elektro Müller) für den kostenlosen Unterboden aus seinem Garten.
Dieser ist garantiert unkrautfrei und sorgt für eine optimale Basis für den mageren Standort.
Für das dekorative Totholz ist auch schon gesorgt.
Eine schön geformte Buche von Stefan Gottschalk sorgt schon mal für den ersten Hingucker.
Die Insekten freuen sich jetzt schon!
30. März 2021
Und weiter geht es im Eiltempo.
Der Bauhof fährt schon am nächsten Tag nach Pfaffenhofen und holt eine Fuhre hygienisierten Kompost. (Bei ca. 60 Grad werden alle nicht gewünschten Samen von Beikräutern abgetötet.)
Der Kompost wird zwischengelagert. Den brauchen wir bald beim Einbringen der Initialpflanzen.
Impressionen und Arbeitsschritte
29. März 2021
Vorbereitung für die Magerwiesen. Die Grasnarbe muss ca. 30 cm tief komplett ausgekoffert werden!
Vielen Dank an Stefan Gottschalk ("da Muia") für seinen grandiosen Einsatz mit seinem Minibagger.
Jetzt muss der ganze Humus natürlich auch zügig weggefahren werden.
Hier ist schweres Gerät vom Bauhof gefragt.
Hier haben sich sofort der Franz Wittmann (Jacklbauer) und der Julian Obermayr (Kolmhof Bauer) bereit erklärt, das kostenfrei zu übernehmen!
Impressionen und Arbeitsschritte
24. März 2021
Die zu bearbeitenden Flächen werden mit einer normalen Ackerfräse gefräst.
Super wäre hier natürlich eine Umkehrfräse gewesen...haben wir aber leider nicht. Wir sind froh, dass Manfred Breitsameter überhaupt so ein Gerät besitzt und auch sofort bereit ist zu helfen.
So sieht es nach dem ersten Fräsgang aus bei starkem Gras- und Queckenbewuchs.
Und so, wenn ca. fünfmal gefräst wurde.
Schaut oberflächlich super aus, aber die tückische Quecke liegt nun überall auf und verborgen unter der Erde.
29. März 2021
Die Flächen sind schön abgetrocknet und werden nun mit der Egge glattgezogen.
Dabei kommen idealerweise auch noch einige Queckenwurzeln an die Oberfläche und können verdorren oder abgerecht werden.
Vielen Dank für's Eggen an Dr. Albert Schneider.
Impressionen und Arbeitsschritte
November 2020
So sieht es auf den Flächen vor dem Projektstart aus.
Bisher: mehrmalige Mahd der Flächen mit Kreiselmäher.
Gras bleibt als Mulch liegen und macht die Flächen nährstoffreich.
Faustregel:
Je magerer die Fläche, desto höher ist die Vielfalt!
Unterhalb des Radweges am Abflussgraben wächst Gemeine Quecke zuhauf.
Der Trivialname Quecke ist aus queck, quick = „zählebig“ entstanden. Dieses Gras ist nahezu weltweit verbreitet und stellt eine Pionierpflanze auf fast allen Böden dar; es ist schwer zu entfernen und so dominant, dass Wildblumen in der Regel einfach verdrängt werden.
28. November 2020
Liegengebliebene Mahd und halb verrotteter Grasmulch wird schon mal vorsorglich von den Flächen entfernt ...so gut es eben geht.
Abmagern ist angesagt.
Nein, keine Kinderarbeit!
Ein fleißiger junger Helfer aus der Familie.
Bravo! Jede Hilfe wird gebraucht. Das ist die Zukunft.